Chronik des Ortes Rodersdorf
978 wurde Rodersdorf im Schwabengau in der Grafschaft Ditmars in einer Urkunde Kaisers Ottos II. erstmalig genannt.
Damit ist jedoch nicht gesagt, dass zu jener Zeit die erste Besiedelung an dieser Stelle stattgefunden hätte. Man kann jedoch davon ausgehen, dass zumindest seit jener Zeit unser Dorf ständig bewohnt war. Frühere Bezeichnungen waren Rodisdorp, Rothestorp, Rodesdorp. Diese Wandlungen sind geschichtlich begründet und gewiss auch zuweilen vom Zufall, das heißt vom Schreiber abhängig.
Der Name unseres Dorfes lässt an seiner Endung -dorf erkennen, dass er aus der 3. Siedlungszeit von 531 - 800 nach Ztw. stammen wird. Damals entstanden Neusiedlungen deren Name auf "-dorf" und "-hausen" endete. Diese Neusiedlungen wurden in der Nähe von Wäldern oder an noch nicht bewohnten Stellen der Bach- und Flussufer angelegt. Zur damaligen Zeit zog sich der Hakelwald bis nach Rodersdorf. An der Bode, von Rodersdorf bis über Gröningen hinaus, dehnten sich riesige Sümpfe aus. Das übrige Land war fruchtbare Kultursteppe.
Rodersdorf liegt an der aus dem Harz hervorkommenden Bode, die hier die Selke aufnimmt. Das Dorf liegt in einer Niederung. Von den Höhen des Dorfes hat man einen herrlichen Blick auf die Berge des nordöstlichen Harzes bis zum Brocken hin, den man bei klarem Wetter ganz deutlich liegen sieht. Die Gegend ist heute recht kahl und wird nirgends durch Wald verschönert. Die nächstgelegenen Orte sind Adersleben (3 km), Wegeleben (4 km), Hedersleben (4 km) und Ditfurt. Halberstadt ist ungefähr 16 km entfernt. Um 800 führte Karl der Große einen Eroberungskrieg gegen die Sachsen und Sorben. Es folgte die zwangsweise Christianisierung. Das Bistum Halberstadt wurde gegründet. Die feudale Grundherrschaft wurde eingeführt und zur Dreifelderwirtschaft übergegangen.
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