Geschichte

Mittelalter

Die Ursprünge Ditfurts gehen bis in die Zeit Karls des Großen (Regierungszeit: 768 bis 814) zurück. Nachdem Karl der Große die Sachsen in den Sachsenkriegen bis an die Saale und Elbe besiegt hatte, ließ er um 800 im Vorharzland eine befestigte Heerstraße bauen - der heute noch sogenannte "Heerweg". Sein Sohn, Ludwig der Fromme, baute 820 eine kaiserliche Residenzburg an der Stelle, wo heute das Ditfurter Vorwerk steht. Diese Burg bestand unter anderem aus einem hölzernen Wachhaus (das heutige Rathaus) und war von einer Mauer und Graben umgeben. Die letzten Spuren dieser Befestigungsanlagen lassen sich auch noch am Hohlweg und der Salzrinnenstraße finden. Im Schutz der Burg begann dann auch die Besiedelung des Ortes. Nach der Zeit Ludwigs des Frommen wurde ein Proviantmagazin, der sogenannte "Spieker" (altdeutsch für Speicher), gebaut, in welchem zur Versorgung der Besatzung der dritte Teil der im Umland eingefahrenen Ernte gelagert wurde.

Die Besatzung der Befestigungsanlage wurde auch zur Beobachtung der Heerstraße und auf den umliegenden Warten eingesetzt. Drei Warten sind aus dieser Zeit bekannt: die Ihlenstedter Warte am Heerweg über der Bode, die Heidberg-Warte auf dem Heidberg und die Warte auf dem heutigen Kirchberg.

Heinrich I ließ um 930 ein Zollhaus errichten (der ehemalige Gasthof "Zum Deutschen Hause"), welches auch als Herberge für Reisende diente. 1333 wurde die Burg zum Vorwerk umgebaut. Vom 10. Jahrhundert bis 1479 wurden auf dem Hösekinberg (östlich von Ditfurt) Gerichte, Landtage und Volksversammlungen abgehalten. In der Bode-Niederung fand zu diesen Anlässen auch ein bedeutender Markt statt, welcher mindestens eine Woche dauerte. In späterer Zeit verlagerte sich dieser Markt in die Neustadt von Quedlinburg.

Entwicklung ab Ende des 20. Jahrhunderts

Mitte der 1990er Jahre war Ditfurt in der Verwaltungsgemeinschaft Bode-Selke-Aue, die anschließend sich zur Verwaltungsgemeinschaft Ballenstedt/Bode-Selke-Aue vergrößerte. Durch die Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt schloss sich Ditfurt zum 1. Januar 2010 der neugegründeten Verbandsgemeinde Vorharz an.

Einwohnerentwicklung Stand
2002 !31. Dezember 2002 1907
2005 !31. Dezember 2005 1817
2006 !31. Dezember 2006 1803
2007 !31. Dezember 2007 1764

Zum 31. Dezember 2008[6] sah die Einwohnerstruktur wie folgt aus: 11,1% aller Einwohner waren unter 16 Jahren, 1,7% zwischen 16-18, 8,1% 18-25, 10,0% im Bereich 25-35, 15,9% 35-45, 24,7% im Alter 45-60 und 28,6% über 60 Jahre. Damit waren insgesamt 1003 Einwohner (entspricht 58,7%) im Altersbereich 18-60 Jahren.

2009 31. Dezember 2009 1699
2010 31. Dezember 2010 1666

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