Die Entstehung der Gemeinde Hedersleben und das Kloster Sankt Gertrudis
Die Entwicklung der Gemeinde Hedersleben ist mit der Entwicklung des angesiedelten Klosters St. Gertrudis eng verbunden. Das Kloster wurde im Jahre 1253 als Nonnenkloster des Zistersienser-Ordens auf Initiative der Grafen von Hakeborn gegründet. Als Schutzpatronin des Klosters in Hedersleben wurde die Heilige Gertrud von Nivelles gewählt.
Das Kloster war als solches bis zum Jahre 1810 in Funktion. Im Jahr 1811 wurden Gebäude und zum Kloster gehörige Ländereien veräußert und gelangten in den Besitz des Amtmann Heyne aus Gröningen. 1945 wurden die Nachfahren der privaten Besitzer des Klosters - die Familien Schrader und Heyne - im Rahmen der Bodenreform enteignet. Die zum Kloster gehörigen Ackergrundstücke wurden Klein- und Neubauern übereignet. Die Gebäude und Liegenschaften des eigentlichen Klosterkomplexes gingen in das Eigentum der Gemeinde Hedersleben über.
In der ersten Nachkriegszeit wurde im Hauptgebäude des Klosters eine Sammelstelle / Unterbringung für Kriegsflüchtlinge eingerichtet. Mitte der 50er Jahre wurde im Hauptgebäude des Klosters eine "Zentrale Landschule" für die Kinder der Gemeinde Hedersleben sowie umliegender Gemeinden eingerichtet, die bis 1977 ansässig war. Im Bereich des Wirtschaftshofes nutzte die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) die Gebäude für unterschiedliche Zwecke. Nach der deutschen Wiedervereinigung war die Gemeinde Hedersleben, als Eigentümer, für die Erhaltung und Nutzung des Klosters verantwortlich.